Mayr Antriebstechnik auf der Hannover Messe 2018
Roboter, wohin man blickt. Bei der Hannover Messe, der weltgrößten Industrieschau, steht in diesem Jahr das Zusammenspiel von Mensch und Roboter im Fokus. Ein Bereich, in dem auch Mayr Antriebstechnik aktiv ist. Denn das renommierte Familienunternehmen aus dem Ostallgäu hat unter anderem zuverlässige Leichtbaubremsen für den Einsatz in der Robotik entwickelt. Außerdem bietet das Unternehmen innovative Module, die die Sicherheitsbremsen fit für die Herausforderungen der Industrie 4.0 machen.
Ob in der Medizintechnik oder bei Industrie-Robotern, die in Produktionsstraßen mit Menschen kollaborieren – Roboterarme dürfen nach Ausschalten des Stroms, bei Stromausfall oder Not-Halt nicht unkontrolliert absinken oder abstürzen. Dafür sorgen die zuverlässigen Sicherheitsbremsen von Mayr Antriebstechnik. „Sie sind mit ihrer extrem schlanken Bauform und dem geringen Gewicht auf die Anforderungen der Robotik zugeschnitten und halten den anspruchsvollen Einsatzbedingungen problemlos stand“, erklärt Günther Klingler, Geschäftsführer von Mayr Antriebstechnik. „Denn gerade dort, wo Roboter und Personen kollaborieren, hat die Sicherheit oberste Priorität.“ Dass die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter immer enger wird, zeigt auch das Leitthema der diesjährigen Hannover Messe. Unter dem Motto „Integrated Industry – Connect & Collaborate“ rückte die Messe das Zusammenspiel von Automatisierungs- und Energietechnik, Intralogistik, IT-Plattformen und künstlicher Intelligenz in den Mittelpunkt. Und so präsentierten in der vergangenen Woche auf der weltgrößten Industrieschau mehr als 5.000 Aussteller aus 75 Ländern ihre Ideen für die Welt von morgen.
Vorausschauende Wartung
Auf dem Stand des Allgäuer Maschinenbauunternehmens Mayr Antriebstechnik herrschte reges Treiben. Besonders während des Besuchs des bayerischen Wirtschaftsministers Franz Josef Pschierer, der sich bei Günther Klingler und Ferdinand Mayr, Gesellschafter und Mitglied der Geschäftsführung, über die Neuentwicklungen aus Mauerstetten informierte. Großes Interesse zeigte der Minister am zentralen Thema Bremsentechnologie 4.0. Dies steht für innovative Module wie ROBA-brake-checker oder ROBA-torqcontrol, mit denen Sicherheitsbremsen permanent überwacht werden können. „Die neuen Module machen unsere Sicherheitsbremsen fit für die Herausforderungen der Industrie 4.0“, erläutert Ferdinand Mayr. „Die Module arbeiten ohne Sensoren. Stattdessen erkennen sie durch die Analyse von Strom und Spannung die Bewegung der Ankerscheibe und wissen, in welchem Zustand sich die Bremse befindet.“ Das Modul ROBA-brake-checker zum Beispiel kann neben dem Schaltzustand auch rückschließen auf Temperatur, Verschleiß und Zugweg- oder Zugkraftreserve, d. h., ob der Magnet noch genügend Kraft hat, die Ankerscheibe anzuziehen. Damit werden bei der Überwachung der Sicherheitsbremsen also deutlich mehr Prozesse als bislang abgebildet. Bei Erreichen der Zugkraftreserve sendet der ROBA-brake-checker so frühzeitig ein Warnsignal, dass noch eine bestimmte Betriebszeit der Bremse möglich ist. „In dieser Zeit kann der Maschinenbetreiber die Wartung gezielt und abgestimmt auf seinen Arbeitsprozess vornehmen – vorausschauende Wartung sozusagen“, ergänzt Ferdinand Mayr.
Familienunternehmen in der fünften Generation
Am Ende des Besuchs zeigte sich der bayerische Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer beeindruckt vom Familienunternehmen Mayr Antriebstechnik, das sich heute bereits in der fünften Generation befindet. Denn seit der Gründung im Jahr 1897 steht die Familie Mayr hinter dem Unternehmen. Und so repräsentiert Ferdinand Mayr, der Enkel des Seniorchefs Fritz Mayr, die junge Generation in der Geschäftsführung. Pschierer erlebe das Unternehmen als verlässlichen Partner und Arbeitgeber, der stabil und zukunftssicher aufgestellt sei. Es gelte, dieses Engagement in der Region zu unterstützen und zu fördern.