Not-Halt und Not-Aus sind für die Sicherheit von Menschen, Maschinen und Anlagen von entscheidender Bedeutung. Denn die Systeme sind unerlässlich, um außergewöhnliche und nicht vorhersehbare Gefährdungen zu verhindern oder zu begrenzen, häufig gefährliche Bewegungen oder Prozesse anzuhalten und so potenzielle Gefahren zu minimieren.
Die Maschinenrichtlinie, technische Standards und eine konsequente Umsetzung dieser beiden bilden das Fundament für diese lebenswichtigen Notfall-Einrichtungen. Was es sonst noch zu beiden zu wissen gibt, erfahren Sie hier.
Was bedeuten Not-Halt und Not-Aus?
Not-Halt und Not-Aus erfüllen im Grunde eine vergleichbare Funktion: Beides sind Notfall-Einrichtungen, die durch Not-Befehlseinrichtungen ausgelöst werden.
Sie ermöglichen es, in Notsituationen schnell zu reagieren und mechanische und/oder elektrische Gefährdung augenblicklich zu stoppen. In der Industrie kann so die Sicherheit der Mitarbeitenden gewährleistet werden.
Der Mechanismus funktioniert also so, dass der Bediener das NOT-HALT/AUS-Befehlsgerät durch Druck zum Einrasten bringt. Dadurch wird ein Stromkreis geöffnet und die gewünschte Aktion ausgeführt. Für Anlagen und Maschinen sind solche Schalter gemäß der DIN EN ISO 13850 Vorschrift.
Unterschied: Not-Aus vs. Not-Halt
Durch das Stillsetzen im Notfall (Not-Halt) sollen Gefahren, die durch gefahrbringende Bewegungen hervorgerufen werden, so schnell wie möglich beseitigt werden. Dies erfolgt durch schnelles Stillsetzen der Bewegung oder durch Beseitigung der Gefahrstelle (z. B. durch Stillsetzen und Auseinanderfahren von Einzugswalzen).
Im Gegensatz dazu bezieht sich das Ausschalten im Notfall (Not-Aus) auf Risiken, die durch elektrische Spannungen verursacht werden. In diesem Fall ist es das Ziel, entweder die gesamte Maschine oder die erforderlichen Teile der elektrischen Maschinenausrüstung ohne Verzögerung von der Versorgungsspannung zu trennen.