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Mauerstetten, 04.11.2019

Käse in Sicherheit

Zuverlässige Linearbremsen im Einsatz in der Käseproduktion
Käse in Sicherheit

Zuverlässige Linearbremsen im Einsatz in der Käseproduktion

Frankreich ist berühmt für seinen Käse. Und auch die Produktionsanlagen sind ausgereift. Ein renommierter französischer Hersteller von Produktionslinien für die Herstellung von Käse- und Milchprodukten setzt in seinen Maschinen auf zuverlässige Linearbremsen von mayr® Antriebstechnik aus Mauerstetten. Die korrosionsgeschützen Bremssysteme halten den Einsatzbedingungen in der Lebensmittelindustrie problemlos stand und sorgen zum Beispiel in einer vertikalen Förderanlage dafür, dass die schweren Käselaibe nicht abstürzen.

In Frankreich gibt es mehr Käsesorten als Tage im Jahr. Schätzungen des nationalen Milchwirtschaft-Verbandes zufolge sind es rund 1200. Für ihre Herstellung – egal ob traditionell von Hand in einem kleinen Betrieb oder automatisiert in Produktionsanlagen – wird Equipment benötigt. Darauf hat sich das renommierte Unternehmen Chalon Mégard aus der Region Auvergne-Rhône-Alpes spezialisiert. Es bietet Lösungen für alle Prozess-Schritte von der Milch-Vorbereitung und Gerinnung über die Dicklegung, den Käsebruch, das Formen und Baden in Salzlake bis hin zum Gären und Reifen. Bei den Maschinen gehören Nässe und Reinigungsflüssigkeiten zu den täglichen Umgebungsbedingungen.

Daher setzt das Unternehmen auf robuste Antriebstechnik, die den Einsatzbedingungen standhält. In einer Förderanlage bei einem Endkunden kommen beispielsweise die bewährten ROBA®-linearstop Sicherheitsbremsen von mayr® Antriebstechnik aus Mauerstetten im Allgäu in korrosionsgeschützter Ausführung aus rostfreiem Edelstahl zum Einsatz. In der Anlage werden 20 kg schwere Käselaibe mit einer Geschwindigkeit von 2 m/s über einen 8 m hohen Aufzug in den Reifekeller transportiert. Zwei Linearbremsen in pneumatischer Ausführung mit einer Haltekraft von je 50.000 N sichern den Aufzug. Sie halten die Last nicht nur, sondern bringen sie im Notfall – wenn zum Beispiel der Antriebsriemen reißt –innerhalb von Sekundenbruchteilen zum Stillstand. Die redundante Ausführung sorgt dabei für die nötige Sicherheit.

Vertikale Achsen zuverlässig absichern

Zur Absicherung schwerkraftbelasteter Achsen wie im Beispiel der vertikalen Förderanlage eignen sich unter anderem Linearbremsen wie die ROBA®-linearstop besonders gut, da sie unabhängig vom Antriebsstrang auf separate Bremsstangen wirken. Dadurch befinden sich keine Zahnriemen, Kupplungen oder Spindelmuttern im Sicherheitsstrang der Bremse. Wie alle Sicherheitsbremsen von mayr® Antriebstechnik arbeiten auch die Linearbremsen nach dem Fail-Safe-Prinzip. Das heißt, sie sind im energielosen Zustand geschlossen. Die Bremskraft wird durch Druckfedern erzeugt. Die ROBA®-linearstop arbeitet ohne selbst verstärkende Keilwirkung und wirkt damit in beide Bewegungsrichtungen.

Durch die Krafterzeugung ohne dieses „Festfahren“ und die sehr kurze Reaktionszeit sackt die Achse beim Schließen nicht ab. Andere lineare Bremssysteme, die mit selbst verstärkender Keilwirkung arbeiten, erzeugen dadurch zwar eine hohe Bremskraft. Allerdings funktioniert die Keilwirkung nur in einer Richtung und zur Erzeugung der Keilwirkung muss die Bremse beim Schließen „nachsetzen“. Wird die Keilwirkung der Bremse nicht begrenzt, steigt die Bremskraft ins Unendliche. Diesen Stoß muss die Maschinenkonstruktion abfangen. Darüber hinaus muss die Klemmung zum Lüften der Bremse häufig freigefahren werden. Dies ist bei der ROBA®-linearstop dagegen nicht erforderlich.

Neben den pneumatischen Versionen bietet mayr® Antriebstechnik die ROBA®-linearstop auch in hydraulischer und elektromagnetischer Ausführung an. Somit kann je nach Anwendungsfall das passende Funktionsprinzip ausgewählt werden. Als kompakte Bremseinheit kann sie einfach, schnell und ohne aufwändige Einstellarbeiten auch in bereits bestehende Maschinen- und Anlagenkonstruktionen integriert werden.

Kurze Schaltzeiten über die Lebensdauer

Für die Sicherheit von Mensch und Maschine sind gerade bei vertikalen Achsen kurze Anhaltewege wichtig. Entscheidend für den Bremsweg sind dabei die Schaltzeiten der Bremse. Denn in der Zeit des freien Falls bis die Bremse schließt und die Verzögerung einsetzt, beschleunigt sich die Masse zusätzlich „Anwender sollten daher bei der Auswahl der Linearbremsen auf möglichst kurze, verifizierte Schaltzeiten achten“, erklärt Bernd Kees, Produktmanager bei mayr® Antriebstechnik in Mauerstetten. „Und auch darauf, dass diese Schaltzeiten über die gesamte Lebensdauer der Bremse eingehalten werden. Um in der jeweiligen Applikation größtmögliche Sicherheit zu erreichen und die projektierten Schaltzeiten über die gesamte Lebensdauer zu gewährleisten, ist es zudem wichtig, dass die Linearbremsen mit einer zuverlässigen Schaltzustandskontrolle ausgestattet sind.“ 

Geprüfte Qualität

Die pneumatische Version der Linearbremse ist als vollwertige dynamische Bremseinrichtung durch den TÜV Süd geprüft und bestätigt. Ohne Weiteres erfüllt sie den Prüfgrundsatz für Notfallbremsungen mit Haltefunktion für lineare Bewegungen (GS-MF-28) des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz (BIA). Dieser Prüfgrundsatz definiert 1 Million Schaltungen, sowohl ohne als auch mit Lastübernahme, sowie zusätzlich 1000 dynamische Bremsungen. „Und auch die pneumatischen Klemmeinheiten sind zertifiziert“, erläutert Bernd Kees.

„Zusätzlich zu den erforderlichen Prüfkriterien für Haltebremsen haben wir im Rahmen der Zertifizierung durch den TÜV Süd mit unserer pneumatischen Klemmeinheit auch 100 dynamische Bremsungen durchgeführt“, betont er. „Dieser Test, der normalerweise kein Bestandteil der TÜV-Prüfung für Haltebremsen ist, war uns wichtig, weil in der Praxis dynamische Bremsungen auch immer wieder auftreten.“ Auch die pneumatische Klemmeinheit wurde also unter realistischen Bedingungen getestet und erfüllt alle Anforderungen problemlos.

Jede einzelne Sicherheitsbremse, die das Werk von mayr® Antriebstechnik verlässt, muss nach der Komplettmontage und Einstellung eine 100%-Prüfung bestehen. Alle ermittelten Messwerte werden zusammen mit der dazugehörigen Seriennummer der Bremse in der elektronischen Datenbank archiviert. Das gewährleistet eine 100-prozentige Rückverfolgbarkeit.

Quelle: dei, Ausgabe 10/2019, Seite 38-39

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