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Mauerstetten, 19.10.2021

Sicherer Halt, auch wenn der Sturm tobt

Zuverlässige Bremssysteme für Krananlagen und Windenanwendungen
Sicherer Halt, auch wenn der Sturm tobt

Heben, senken, drehen, schwenken, verfahren – Hafenkräne, Baukräne, Deckenlaufkräne und Seilwinden müssen ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen – gerade auch dann, wenn sich Personen unter den Lasten aufhalten können. Deshalb sorgen in den Hub-, Dreh- und Fahrwerken Sicherheitsbremsen von mayr® Antriebstechnik für zuverlässigen und sicheren Halt. Diese Bremsen sind außerdem in der Lage, im Notfall Spitzenlasten mit extrem hoher Reibarbeit aufzunehmen – bei allen Umgebungsbedingungen.

Ob auf Sri Lanka, in Kenia oder auch der griechische Hafen Piräus –Häfen weltweit wachsen oder werden neugebaut. Und dies nicht zuletzt wegen des umstrittenen geopolitischen Mega-Projekts der chinesischen Regierung: Mit der „neuen Seidenstraße“ will China ein neues Handelsnetzwerk zwischen Asien, Afrika und Europa schaffen und investiert in die Infrastruktur. Neben den großen Containerhäfen boomt derzeit aber auch die Baubranche. Was dabei überall gebraucht wird sind Krananlagen und Windenanwendungen. In den Häfen, um Schiffe zu be- und entladen, auf den Baustellen, um Material zu heben und zu transportieren. Egal wo, die Krananlagen und Winden müssen immer zuverlässig und sicher arbeiten. Nicht nur, um Güter und Material zu schützen, sondern auch um Personen, die sich unter schwebenden Lasten aufhalten können, vor Schäden zu bewahren. Für die Sicherheit in den Anlagen sorgen deshalb Bremsen von mayr® Antriebstechnik.

Robuste Motorbremsen für verschiedene Einsatzzwecke

Die ROBA-stop®-M Sicherheitsbremsen kommen in den Hafen- oder Baukränen, genauso wie in Winden oder Deckenlaufkränen in Fabrikhallen an verschiedenen Positionen zum Einsatz: nämlich in den Dreh-, Fahr-, und Hubantrieben, jeweils am freien Wellenende.

Drehwerk: Besonderheit Windfreistellung

Die Bremse im Drehwerk eines Baukrans beispielsweise dient als Haltebremse: das heißt, die Bremse hält den Ausleger während längerer Betriebspausen und abgeschaltetem Drehwerksmotor zuverlässig gegen den Wind. Das Herunterbremsen an sich erfolgt elektrisch. Wird der Kran außer Betrieb genommen, das heißt, wenn der Kranführer den Kran am Abend verlässt, aktiviert er die Windfreistellung. Das bedeutet, die Drehwerksbremse wird gelüftet und über einen benutzerfreundlichen Mechanismus ohne Strom offengehalten. Das Drehteil des Krans kann damit wie eine Wetterfahne im Wind bzw. Sturm drehen. Würde die Bremse nicht gelüftet, könnte der Kran bei Sturm eventuell umstürzen.

Hubwerk: Im Notfall dynamisch bremsen

Auch die ROBA-stop®-M Bremsen, die im Hubwerk des Krans zum Einsatz kommen, arbeiten im Normalbetrieb als Haltebremsen. Das Verzögern der Bewegung erfolgt ebenfalls elektrisch. Erst bei Drehzahl null fällt die Bremse ein und hält die Last sicher. Die Bremsen sind aber auch dafür ausgelegt, Spitzenlasten mit extrem hoher Reibarbeit aufzunehmen. Dies ist bei den Hubwerken zum Beispiel dann der Fall, wenn bei Not-Aus oder Stromausfall abwärts bewegte Lasten aus voller Geschwindigkeit abgebremst werden müssen. Die Bremsen sind mit einer integrierten Schaltzustandsüberwachung ausgestattet.

Outdoor-Bremsen mit Schutz gegen Korrosion

Hafenkrananlagen müssen beim Löschen und Beladen der Schiffe rund um die Uhr Höchstleistungen erbringen. Dies setzt eine hohe Betriebssicherheit mit minimalen Stillstandszeiten für Wartungs- und Reparaturarbeiten voraus. Hinzu kommen – genauso wie bei Kränen auf Schiffen und Deckswinden – extreme Umweltbedingungen wie die salzhaltige Umgebung, unterschiedliche Luftfeuchtigkeitswerte, Wind und Sturm. Alle Komponenten, besonders sicherheitsrelevante Bauteile wie die Bremsen, müssen daher robust und widerstandsfähig sein. Dafür bietet mayr® Antriebstechnik die Bremsen ROBA-stop®-M in geschlossener und dichter Ausführung in Schutzart IP 66 bzw. die Bremsen ROBA stop®-S in IP 67 an. Die Bauteile sind entsprechend korrosionsgeschützt.

Minimaler Wartungsaufwand

Gerade bei schwierigen Einbaupositionen sind Kriterien wie eine einfache Montage und Handhabung sowie lange Wartungsintervalle besonders wichtig. Durch ihre kompakte Konstruktion und ihren kleinen Außendurchmesser sind die Sicherheitsbremsen einfach zu handhaben und lassen sich schnell und einfach montieren. Das hochwertige Reibmaterial der Bremsbeläge mit hohem Verschleißwiderstand reduziert zudem erforderliche Inspektionen und damit Ausfallzeiten erheblich. Bei Verschleiß der Reibbeläge ist der Wartungsaufwand minimal: So muss lediglich der Luftspalt nachgestellt bzw. am Ende der Lebensdauer der Rotor mit den Reibbelägen ausgetauscht werden. Für die Ansteuerung und Überwachung der Bremsen bietet mayr® Antriebstechnik zudem das Modul ROBA®-brake-checker. Es ermöglicht ein sensorloses, vernetztes Bremsenmonitoring und unterstützt somit zusätzlich eine effiziente und vorausschauende Maschinenwartung.

Besondere Anforderungen: Bühnentechnik

Lasten werden häufig auch mit Ketten-, Seil- oder Bandzügen transportiert. In Industrieanwendungen genauso wie auch bei Theater-, Opern- oder Konzertbühnen. Hier müssen die Züge der Obermaschinerie, zum Beispiel während einer Vorstellung, Bühnendekorationen oder Beleuchtungseinheiten über den Schauspielern oder Sängern bewegen und halten oder aber gegebenenfalls auch Personen befördern. Dafür müssen besondere Sicherheitsanforderungen erfüllt werden. Den Sicherheitsbremsen in den Antrieben kommt dabei eine verantwortungsvolle Aufgabe zu: Sie müssen im Notfall Leben retten. Bei Stromausfall oder Not-Aus bringen sie die Lasten schnellstmöglich zum Stillstand. Bühnenbremsen sind als Zweikreisbremsen ausgeführt, die als redundante Bremssysteme komplett unabhängig voneinander arbeiten. Jede der beiden Bremsen ist also auch allein in der Lage, die Last sicher zu halten und so die Schauspieler auf der Bühne im Notfall zuverlässig vor abstürzenden Teilen zu schützen. Mit den ROBA-stop®-stage Bühnenbremsen hat mayr® Antriebstechnik Bremsen entwickelt, die redundant sind, bei Not-Stopp aber trotzdem ohne Bremsmomentverdoppelung arbeiten. Damit bremsen sie sanft und bauteilschonend – die Störfallbelastung ist deutlich verringert. Die Bremsen erfüllen alle Sicherheitsanforderungen der Norm DIN EN 17206.

Flüsterleise im Betrieb

Bei geräuschsensiblen Umgebungen wie zum Beispiel Theater oder Opernaufführungen kommt eine weitere Anforderung hinzu: Die Bremsen müssen besonders leise arbeiten. Hier überzeugen besonders die ROBA-stop®-silenzio® Bremsen mit ihrer patentierten Geräuschdämpfung. Sie sind die leisesten Sicherheitsbremsen auf dem Markt — auch nach mehreren hunderttausend Schaltzyklen.

Quelle: Konstruktion 10/2021, Seite 12-14

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