Mit dem neuen intelligenten Bremsmoment-Steuermodul von mayr® Antriebstechnik ist es möglich, Geräte und Maschinen gleichmäßig und sanft zu verzögern. Die innovative und wirtschaftlich attraktive Lösung ist prädestiniert für den Einsatz in der smarten, vernetzten Maschine.
Niemand würde auf die Idee kommen im PKW bei voller Fahrt die Hand,- bzw. Parkbremse zu betätigen. Um den Wagen gezielt zu verzögern, nutzt der Fahrer die Fußbremse. Auch bei Geräten und Maschinen-Anwendungen mit dynamischen Bremsungen ist oftmals eine dosierte, gleichmäßige Verzögerung wünschenswert. Da allerdings Federdruckbremsen anders als PKW-Bremsen konstruktionsbedingt nur zwei Betriebszustände kennen – nämlich „Bremsmoment vorhanden“ und „Bremsmoment aufgehoben“ – erfolgt jeder Bremsvorgang mit dem maximal zur Verfügung stehenden Bremsmoment. mayr® Antriebstechnik bietet nun mit dem neuen intelligenten Bremsmoment-Steuermodul eine wirtschaftlich attraktive Lösung, um bei ROBA-stop® Federdruckbremsen ein variables Bremsmoment zu erzeugen und so Maschinen gleichmäßig und sanft zu verzögern.
Stufenlose Veränderung des Bremsmoments im Betrieb
Bei Geräten mit wechselnder Beladung wie z.B. Flurförderzeugen wird die Bremse bislang bezogen auf die Maximalbeladung dimensioniert. Allerdings ist es nicht immer sinnvoll, mit dem vollen Bremsmoment zu arbeiten. So kann bei Teilbeladung eine stärkere Verzögerung zu einer Beschädigung des Transportgutes oder sogar zum Rutschen der Räder führen. Wenn nun die Anlage die Betriebszustände erfasst und in ein Vorgabesignal für das neue intelligente Schaltgerät von mayr® Antriebstechnik umwandelt, ist eine elektronische Bremsmomentregelung möglich. Mit dem neuen System gelingt es dem Bremsenspezialisten, die Anpresskraft auf die Bremsbeläge und damit das Bremsmoment während des Betriebs stufenlos zu verändern. Maschinen können so sanft, angepasst an die jeweiligen Anlagenanforderungen, verzögert werden. Daneben lassen sich bei Anwendungen, die ein konstantes Bremsmoment in engen Toleranzgrenzen fordern, mit der neuen Bremsmomentregelung negative Einflüsse auf die Bremsmomentkonstanz kompensieren.
Voraussetzung für die smarte Maschine
Das neue intelligente Schaltgerät von mayr® Antriebstechnik, das mit 24V oder 48V Gleichspannung betrieben wird, kann Bremsen mit einem Spulennennstrom von 10A bzw. 5A ansteuern. Daneben kann mit zwei Digitaleingängen die resultierende Klemmkraft für den Bremsrotor auf 25%, 50% oder 75% der Nennfederkraft vorgeben werden. Alternativ ist auch ein stufenloses analoges Vorgabesignal von 0 bis 10V möglich. Sensorlos ermittelt das Schaltgerät, ob die Ankerscheibe angezogen oder abgefallen ist. Damit ist es möglich wahlweise die Übererregungszeit automatisch anzupassen. Dadurch dass das intelligente Schaltgerät den Schaltzustand der Bremse erfasst, sind keine sonst üblichen Mikroschalter oder Näherungsinitiatoren mit dazugehöriger Verkabelung nötig. Das Gerät schließt außerdem auf mögliche Verschleißreserve und erkennt gegebenenfalls unzulässige Erwärmung. Mit seinen kompakten Abmessungen von 30 mm Höhe, 69 mm Breite und 103 mm Länge lässt es sich einfach in Schaltschränke integrieren.
Mit dem neuen Bremsmoment-Steuermodul bietet mayr® Antriebstechnik die Möglichkeit, Regelkreise aufzubauen sowie Bewegungen intelligent zu bremsen – ideale Voraussetzungen für den Einsatz in der smarten, vernetzten Maschine der Zukunft.